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1. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 6

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
6 Dionysius^) selig entschlafen. Sein Leib wurde von seiner Gattin Beatrix und seinen Shnen Johann und Otto nach Strauberg gebracht und auf dem Chor der Kirche der Predigermnche, die er gegrndet hatte,____ehrenvoll beigesetzt. 4a. Kulturbettigung der Zisterzienser im 13. Jahrhundert. (Teil I. Nr. 68.) 4b. Grndung einer Stadt im ostdeutschen Kolonisationsgebiet. (Teil I. Nr. 70.) 4c. Grndung eines Dorfes im ostdeutschen Kolonisationsgebiet. (Teil I. Nr. 71.) 5. Markgraf Otto Iv. mit dem Pfeile im Kampfe mit dem Erzslift Magdeburg. 1278. Quelle: Magdeburger Schppenchronik (Niederdeutsch)-). Buch Ii. bertragung aus dem Abdruck des niederdeutschen Textes in den Chroniken der niederschfischen Städte Leipzig 1860. (Die Chroniken der deutschen Städte vom 14.16. Jahrhundert. Bd. 7.) S. 156162. Im Jahre 1278 wurde Gnther von Schwalenberg zum Bischof gewhlt, aber noch nicht besttigt. Zu dieser Zeit war Markgraf Otto von Brandenburg ein Feind des Gotteshauses zu Magdeburg. Der zog heran mit groer Heereskraft und hatte Bhmen und Polen und Pommern in seinem Heere. Er kam bis nach Frohse an der Elbe). Dort lagerte er und verma sich trichterweise, er wolle des anderen Tages seine Pferde in den Dom zu Magdeburg einstellen. Am Abend sandte er Boten vor die Stadt, ebenso um Mitternacht und lie ersphen, was die Brger und der Bischof tten. Die Boten kamen wieder und sagten, es sei niemand da, das Volk sei ganz verzagt. In der Morgendmmerung sandte er abermals Boten vor die Stadt. Die kamen wieder und sagten, die ganze Stadt sei voll Posaunen, Pfeifen und Trommeln. Der erwhlte Bischof hatte nmlich die Fahne des heiligen Mauritius4) genommen, sie selbst ans den Marktplatz vor das Rathaus getragen und dort die Brger gebeten, ihm zu folgen. Dazu hatte sich das Volk bereit gefunden. Es erhob sich jetzt wie ein Mann und bestand den Markgrafen bei Frohse und gewann den Streit und fing den Markgrafen mit vielen Rittern und Knappen und fhrte ihn nach Magdeburg in die Stadt und legte ihn in Eisen und hielt ihn solange darin, bis man ihm eine Kiste aus dicken Bohlen hatte herstellen lassen. Darin legte man ihn. Die Kiste stand in dem Hose des Herrn von Querfurt, der da lag, wo nun das Chor von St. Nikolaus auf dem Neumarkte steht. Die Schlacht fand statt am Tage Pauli, des ersten Einsiedlers, d. i. vier Tage nach den 12 Nchten5). x) Dionysius ist der 9. Oktober. ) Die Magdeburger Schppenchronik, so genannt, weil ihr erster Verfasser Schreiber am Schffenstuhl zu Magdeburg war und auf Veranlassung seiner Herren, der Schffen, sein Buch verfate, ist eine Quelle ersten Ranges und zwar hauptschlich fr die Geschichte des Erzstistes Magdeburg und der angrenzenden Mark Brandenburg. Ihr Grundstock reicht bis zum Jahre 1372 und hat als Verfasser wahrscheinlich den Stadtschreiber Hein-rich von Lammspringe, der der die Zeit von 13501372 als Zeitgenosse berichtet. Das Werk ist dann bis zum Jahre 1516 fortgesetzt worden. Zu den Fortsetzern gehrt auch der noch zu erwhnende magdeburgische Syndikus Engelbert Wusterwitz. ) Frohse ist ein Flecken, etwa 12 km sdl. von Magdeburg an der Elbe gelegen. *) In der Stadt befand sich ein von Otto dem Groen gegrndetes Kloster, das dem heiligen Mauritius geweiht war. Daher geno dieser Heilige in Magdeburg groe Verehrung. 6) Der Kampf fand am 10. Januar 1278 statt; die 12 Nchte heit die Zeit von Weihnachten bis zum Feste der hl. drei Könige.

2. Schlesien - S. 84

1897 - Breslau : Hirt
84 Besondere Betrachtung der wichtigsten Ortschaften. 3. Die Vorgeliirgsorte. Da, wo das Ohlethal zuerst aus beiden Seiten von den Vorbergen der Sudeten eingeengt wird, liegt Heinrichau an der Ohle. Es ist ein ehe- maliges Kloster, das durch Cisterzieusermvnche gegründet wurde. Noch stehen die. prächtige Klosterkirche mit ihrem hohen, weithin sichtbaren Turme und das große Stiftshaus, an dessen Rückseite gewölbte Wandelgänge einen terrassenförmig ansteigenden Hof umschließen. Jetzt ist das Kloster eine Besitzung der Großherzogin von Weimar, die den ausgedehnten Park mit seinen großen, prächtigen Rasenflächen und seinen uralten, dicken Eichen sorg- sältig pflegen läßt. Von diesem Kloster ist zum großen Teile die Kulti- Vierung Mittelschlesiens ausgegangen. Südlich von Heinrichau fließt die Ohle au Münsterberg vorüber. Ihr Thal ist hier südlich und nördlich derartig verengt, daß diese Stelle leicht verteidigt werden konnte. Darum wurde auch hier von den Piasten eine Burg erbaut, die in den Zeiten der Hussitenkriege eine wichtige Rolle spielte. Heute ist sie verschwunden. Die Führung der Bahnlinie Breslau-Mittel- walde über Münsterberg hat in der Stadt eine verhältnismäßig bedeutende Fabrikthätigkeit erzeugt. Es befinden sich hier eine der größten Thonröhrenfabriken Deutschlauds und eine bedeutende „Präserven-Fabrik", die das sogenannte „Mnnsterberger Dörrgemüse" liefert. Die Eisenbahn führt von Münsterberg südlich nach (5amcnz. Am Ab- hange eines bewaldeten Berges erhebt sich hier ein prächtiges Schloß, das von dem verstorbenen Prinzen Alb recht von Preußen (dem Vater des jetzigen Prinzregenten von Brannschweig) erbant wurde und der Lieblingsanfenthalt seiner Gemahlin, der Prinzeß Marianne der Niederlande, war (). S. 14). Es ist ein riesenhafter Bau, zum Teil aus Glimmerschiefer, zum Teil aus glafierteu Ziegeln errichtet. Seine vier hohen, runden Ecktürme sind weit- bin sichtbar, und an der ganzen Vorderfront zieht sich eine mächtige Säulenhalle hin. Von ihrem breiten Vorplatze, den prächtige Gartenanlagen zieren, genießt man einen herrlichen Blick auf die Glatzer Gebirge, besonders auf das Reichensteiner Gebirge. Von diesem Platze aus führen breite Terrassen und Treppen ins Thal hinab, neben und auf deuen viele Springbrunnen ihr Wasser hoch in die Luft und in große Marmorbecken schleudern. Ein weiter alter Park umschließt das Ganze. Die Herrschaft Camenz gehörte einst zu dem Cisterzienserkloster am Fuße des Schloßberges. Die Cisterzienser sind hier kurz nach dem Tatareneinfalle im 13. Jahrhundert an Stelle der Augustiner eingesetzt worden, die zum Kloster wahrscheinlich im 12. Jahrhundert eine uralte Burg umwandelten. Die Cisterzienser sind für diese Gegend die Schöpfer der Kultur geworden. Sie haben diesen Landstrich deutsch gemacht und erst recht bebaut. Ihre Besitzungen dehnten sich einst über Frankenstein, Wartha und Reichenstein bis nach Mähren hinüber aus. Sie besaßen eigne Gerichtsbarkeit. Der Abt Tobias Stusche war ein Günstling und Freund Friedrichs des Großen schon beim Beginne der schlesischen Kriege. Die Sage berichtet, er habe einst Friedrich

3. Die Provinz Hannover - S. 24

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
Ilfeld ist der Hauptort in der zu unserer Provinz gehörenden Grafschaft Honstein. Die Burg Honstein (niedriger Stein), die Stamm- bürg der ausgestorbenen Grafenlinie dieses Landes, ist die schönste Burgruine des Harzes. Sie erhebt sich auf steiler Höhe über dem Flecken Neustadt und läßt noch die Anlagen einer sehr starken Bergfeste erkennen. In den Bauernkriegen ist die Burg ausgeplündert und zerstört worden. Der Abt des nahen Klosters Ilfeld hatte sich mit den Kloster- kostbarkeiten auf den Honstein geflüchtet. Das veranlaßte die wüsten Bauernrotten, in stürmischer Nacht die Burg zu überfallen und die Kloster- beute zu gewinnen. Auf Melanchthons Rat that sich dann in Ilfeld eine Schule auf, die heute als Gymnasium fortbesteht und hohes Ansehen hat. Unser Unterharzgebiet ist so recht ein Beispiel für die Thatsache, daß sich die Menschen stets gern da ansiedeln und zusammendrängen, wo fruchtbare Ebenen und rauhe Gebirgsgegenden zusammenstoßen. Wir sahen dort gleichsam als Harzpforte Ilfeld, hart-daneben die Burg Honstein, und wir könnten weiter viele alte Dörfer nachweisen, die im Schutze der geistlichen oder weltlichen Herren dort sich aus- breiteten. Überall ist der Harzsaum umkränzt von geschäftigen Städten, reichen Dörfern, reizvollen Burgtrümmern, schönen Schlössern und kleinen Fürstenresidenzen. Die Bürger der Städte suchten sich des Handels zu bemächtigen, der teils das Gebirge umzog, teils in die Berge oder von dort in die Ebene strebte. Die Dörfer gaben den Überfluß ihrer Gärten und Felder in das Gebirge ab und sicherten sich dort auch Wiesen und Weiden. Die reichen Klöster trachteten nach Erwerb von Silber- und Eisenbergwerken und ertragreichen Kirchenwäldern. Die kleinen Fürsten und Herren verlangten nach großen Jagdrevieren, nach Zöllen und Abgaben der fleißigen Bergbewohner. Das bedeutendste unter diesen Herrengeschlechtern ist das derer v. Stolberg. Diesem Fürsten- und Grasengeschlechte gehören noch heute der Brocken und weite Gebiete des südlichen und östlichen Harzes. Als stolze Schlösser leuchten ihre Residenzen Wernigerode und Stolberg vom östlichen Harze weit in die Ebene hinein. Mitglieder ihres Hauses sind nicht nur als Schützer und Pfleger der Eigenart des Harzgebiets bekannt und verehrt, sondern auch als treffliche Staatsmänner von den preußischen Königen geschätzt und anerkannt worden. Bon den Klöstern, die für den Harz bedeutsam gewesen sind, muß Walkenried zwischen Ilfeld und Bad Sachsa genannt werden. Walkenried ist mitten im Ried (Sumpfland) von den grau gekleideten Eistercienser-Mönchen angelegt und bald so ausgedehnt und zur Macht gebracht worden, daß die Höfe der grauen Mönche und ihre Berg- rechte über das ganze Harzgebiet sich verteilten. So hat Grauhof bei Goslar seinen Namen von seinen früheren Oberherren, den Walken- rieder Mönchen. Der Arm der grauen Walkenrieder reichte bis zur Kaiserstadt Aachen und bis Würzburg, wo das Kloster Weinberge und Ländereien hatte, und bis Lüneburg, von wo es Salzabgaben bezog. Die herrlichen Trümmer des im Bauernkriege zerstörten Klosters werden jetzt von der braunschweigischen Regierung sorgfältig vor weiterem Verfalle geschützt.

4. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 7

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 7 — b. Gr, 782) zur Weser, Aus der rechten Seite empfängt sie die kleine Aller auf der Grenze von Braunschweig und Hannover, links die Oker vom Bruch- berge im Harz, die Fuse vom Südrande des Oderwaldes und die Leine vom Eichsfelde. § 3. Helmstedt. 1. Lage. Die Stadt Helmstedt (13000 Einwohner, Bahnverbindung mit Brauuschweig,Magdeburg,S ch öningen und Öbisselde) liegt in einer Thalmulde, die im O. vom Lappwalde, im Sw. vom Elz und Elm und im Nw, vom Dorm begreuzt wird. Am Fuße dieser Höhenzüge bei H elm sted t, Frellstedt, Run st edtnnd Offleb en befinden sich zahlreichebrann- Kohlengruben} mit Brikettfabriken. Die Braunkohlen sind besonders wichtig für die Heizung der Dampfkessel in den Zuckerfabriken. Von den 400 Zucker- fabriken des deutschen Reiches kommen auf das Herzogtum Brauufchweig 31, von denen die meisten in den Kreisen Helmstedt, Wolfenbüttel und Braunschweig liegen, weil hier der Boden sehr fruchtbar ist. ldie Zahl der Zuckerraffinerien in unserem Lande beträgt fünf). 2. Der Name Helmstedt bedeutet Wohnstätte des Helmo. Wer aber dieser Helmo gewesen ist, welcher sich hier zuerst ein Haus baute, den Wald ausrodete und den Boden urbar machte, wissen wir nicht. Jedenfalls war die Gegend um Helmstedt schon sehr früh bewohnt, denn die Lübben- steine (Riesensteine) auf dem St. Annenberge im W. der Stadt sind die Überreste eines aus Granitblöcken errichteten Grabes, in welchem vor etwa 3000 Jahren die Fürsten des Landes beigesetzt wurden (Hünengrab). Im Mittelalter gründete der Rat der Stadt Helmstedt in der Nähe ein Hospital und eine Kapelle zu Ehren der h. Anna, der Mutter der Jungfrau Maria, weshalb man die Anhöhe den St. Annenberg nannte. Man deutet den Namen Helmstedt auch als Stadt am Elm, da es die älteste An- siedelung in diefer Gegend war, und nannte es später wegen seiner Universität das „Elmathen". Die Sage leitet den Namen Helmstedt ab von Helim, dem Hündlein des Abtes Lndgerus vom Kloster Werden a, d, Ruhr, der im Sachsenlande das Evangelium verkündigt haben soll. Als er in die Gegend von Helmstedt kam, soll er an der Stelle, wo sich sein Hündlein zum Ausruhen niederlegte, das Lndgerikloster gegründet haben. Der Abt Lndgerns ist aber wahrscheinlich selbst nie in diese Gegend gekommen, sondern er schickte ums Jahr 800 mehrere Mönche seines Klosters aus, welche den heidnischen Sachsen am Elm das Christentum predigteu und sie am Lndgeriborn bei Helmstedt tauften. Später hat man an dieser Stelle ein eisernes Kreuz errichtet, welches den Missionsbefehl Christi «Matth, 28, 19—20) als Inschrift trägt, 3. Geschichte. Ums Jahr 820 erbauten die Mönche von Werden auf der Ostfeite des Dorfes Helmstedt ein Kloster, welches sie zu Ehren des h, Ludgerus (1- 809 als Bischof von Münster) das Lndgerikloster nannten.

5. Die Heimat - S. 83

1899 - Leipzig : Degener
— 83 — berg (Flecken). Als Kurort wird Grund am meisten bevorzugt, da es in einem nur nach Süden geöffneten Thale liegt. In den drei anderen Orten dagegen sind Industrie und Handel durch die Lage an der Eisenbahn begünstigt. Zudem ist Osterode der Stapelplatz, insbesondere der Kornmarkt für die Bergstädte des Oberharzes. 9. Lauterberg mit Umgebung. Lauterberg (in der Provinz Hannover) ist eins der bedeutendsten Bäder des Südharzes. Es hat seinen Ruf erlangt durch seine Lage in dem schönen Oderthale zwischen lauter bewaldeten Bergen und durch die Einrichtungen, welche eine Kaltwasserbehandlnng erfordert. Auf jeder Seite des Thales befindet sich eine Naturschönheit. Westlich von Lauterberg ist in der Nähe von Scharzfeld die Einhornshöhle, in der Knochen des Höhlen- baren und angeblich ein Horn des fabelhaften Einhorns gefunden wurden. Ostlich von Lauterberg liegt der schöne Wiesenbecker Teich innerhalb eines Waldkranzes. 10. Das Wiedathal und seine Umgebung. Das mattenreiche Wieda- thal ist in seinem nördlichen Teile (vom Dorfe Wieda aufwärts) ziemlich eng; nach Walkenried zu verflacht es sich; überall aber ist es von herrlichem Walde eingefaßt. In Walkenried ist die schöne Ruine des Cistercienser-Klosters, in dem die Mönche von Handarbeit, Ackerbau und Viehzucht lebten. Sie haben sich große Verdienste erworben durch Urbarmachung großer Länderstrecken, die dem Kloster nach und nach durch Schenkung zugefallen waren (z. B. das Ried südlich von Saugerhausen). Das Kloster wurde 1525 im Bauernkriege zerstört; aber die Ruinen der auf 36 Pfeilern ruhenden Basilika sind sehr schön erhalten. Deutlich ist die ganze Kloster-Anlage sichtbar. Die Gebäude bilden ein Viereck und umschließen einen Hof oder Garten, um welchen ein nach demselben offener Krenzgang führt. (Unser Bild zeigt einen Blick in den schön erhaltenen Kreuz- gang, durch dessen Öffnungen nach rechts der Klosterhof zu erkennen ist.) Auf einer Seite befindet sich an dem Viereck die Klosterkirche. Westlich und östlich von Walkenried befindet sich je eine Stadt, beide zur Provinz Sachseu gehörig. Sachsa, am Südostfuße des Ravensberges gelegen, ist als Kurort bekannt. Ellrich an der Zorge ist Eintrittspunkt in den Harz, wenn man den Kaiserweg benutzen will. 11. Das Bährethal mit Umgebung. Am Ausgange des herrlichen Thales, welches jetzt die Harzquerbahn durchzieht, wurde ein Prämonstratenser- Kloster gegründet, das nach Einführung der Reformation in eine evangelische Erziehungsanstalt umgewandelt ist, die sich noch heute mehr denn je eines ausge- zeichneten Rufes erfreut. Neben dem ursprünglichen Kloster hatte sich der jetzt zur Provinz Hannover gehörige Flecken Ilfeld entwickelt. Südöstlich von Ilfeld liegt die Ruine Hohusteiu auf einem Porphyrfelsen, welche eine der größten des Harzes ist. Am Fuße des Hohusteiu befindet sich die Sommerfrische Neustadt bei Ilfeld. 12. Das Thyrathal. Wo die Quellbäche der Thyra sich vereinigen, liegt das altertümlich gebaute Städtchen Stolberg, das Luther, der hier 1525 gegen 6*

6. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 248

1842 - Zwickau : Zückler
248 natürlich nicht warteten, ob das Silbererz unter der Erde weg nach Freiberg gelaufen kommen würde, son- dern überall umherftreiften, suchten, einschlugen und oft auch fanden: so entstand bald da, bald dort in dem finstern Walde eine lichte Stelle, eine Hütte, ein Dorf, ein Städtchen, und daraus sind denn jetzt recht hüb- sche Städte geworden. Der Grund zu der bedeütenden Bevölkerung des Erzgebirges war gelegt. Auch die zwei großen Jahrmärkte oder Messen, welche Otto in Leipzig gestiftet hatte, gewannen durch den Berg- fegen nicht wenig an Lebhaftigkeit und Bcdeütnng. Glücklich war Otto bei Allen dem nicht. Durch unge- rechte Vorliebe für feinen jüngeren Sohn, Dietrich, bewog er den älteren, Albrecht, zur Empörung gegen sich und zu erbittertem Kampfe gegen den Bruder, welcher auch nach des Vaters Tode fortdauerte. Diet- rich war der überlebende, und sein Sohn, Heinrich der Erlauchte, sah nach langen Stürmen wieder das Glück in dem Hause Wettin, doch nur auf kurze Seit, ein kehren, 4) Thüringen. Heinrich der Erlauchte. Du weißt, daß das Flüßchen, welches am untern Theile des Dorfes vorbeisiießt, Pleiße genannt wird. Gehst du diesem Flüßchen nach: so führt es dich über Werdau und Crimmitzschau ohnweit Altenburg vorüber bis Leipzig. Dort vereinigt es sich mit der Elster, die sich später in die Saale ergießt. Gehst du nun von da an über Merseburg und Weißenfels die Saale auf- wärts: so gelangst du zur Mündung des bedeütenden Flusses Unstrut in die Saale. Auf beiden Seiten die- ses Flusses nun liegt das gesegnete Thüringen, wohin die Slaven nicht vorgedrungen waren, welches daher von einem rein deütschen Volke bewohnt ward. Dieß Land hatte zuletzt unter sogenannten Landgrafen ge- standen, von denen die meisten Ludwig hießen, deren Geschichte die Mönche mit mancherlei artigen oder ab- geschmackten Mährchen verbrämt haben. Da ist ein Ludwig der Springer, so genannt von einem angeb- lichen Sprunge in die Saale, wie er mit Menschen- kraft gar nicht ausgeführt. werden kann; da ist ein

7. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 27

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Mulde. 27 Abb. 21. Hundejunge. (Nach einer Photographie von Spieß, Eisleben.) Venn sie konnten im Dunkeln nicht zurück, weil der Schacht so gefährlich war. Auf einmal sahen sie ganz fern in der Strecke ein Licht. Oa§ kam ihnen entgegen. Da freuten sie flbb. 22. Gruppe von Bergleuten. (Nach einer Photographie von Lpieß, Etzleben.)

8. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 321

1896 - Hannover : Manz & Lange
Verzeichnis der geographischen Namen. 321 Franken, Herzogtum, Videed. Frankenhausen Viiic b. Frankfurt Viabb. Freiberg Viii Db. Freiburg, Stadt in Baden, Viii Cc. Freiburg, Kanton, Viiibd. Freigrafschaft Burgund Vi Ab. Freising Vibb. Frit Vcc. Friedland Ix Cb. Friedrichshall Ixca. Friesen Iv Ba. Fritzlar Vi Ab ab. Frstenwalde Viiid b. Fen Viiicd. Fulda Vcb. G. Gastein Viiidd. Gemblonx Viiibb. Genf Viiibd. Gent Vinbb. Genua Vibc. Geplden Vbd. Gibraltar Ixad. Glarns Viiicd. Gnesen Vi Ca. Gllheim Vi Ab. Goten Vabde. Granson Viiibd. Graubnden Viiicd. Graudenz Viii Ea. Gravelingen Viiiab. Martens, Leitsaden der Geschichte. Ii. Gravelotte, Dorf westlich von Metz. Grobeeren Ixcb. Grogrschen Viibd. Gronwgrod Ixda. H. Habsburg Viiicd. Halberstadt Vca. Viia b. Halle Viiidb. Hallue, die, Viiiab. Hamburg Vca. Hanau Ixbb. Hannover Viiicb. Harzburg Viba. Hasenbhel bei Gllheim Vi Ab. Hastings Vaa. Havelberg Viba. Heidelberg Viiic e. Heitersheim Viid d. Helgoland Viiica. Helvetier Iiiaa. Hermunduren Ivbcab. Herzegowina Ixcc. Hessen Viiicb. Hildesheim Viiicb. Hittin Vieb. Hochburgund Vcde. Hochkirch Viibb. Hchst Viiicc. Hchstdt Ixcb. Hohenburg Vca. Hohenfriedberg Viibb. Hohenlinden Viiide. 21

9. Bedeutung und Aussprache der wichtigsten schulgeographischen Namen - S. 14

1905 - Braunschweig : Scholz
14 Europa: Deutschland. Kattowitz, p. Katowice = Wohnung des Kat (Henkers). Hatzbach, Katzbachgebirge, Katzengebirge. Es ist zw., ob diese Na. mit dem W. Katze zusammenhängen, viel wahrscheinlicher ist, daß sie von einem der folgenden Wörter herkommen: kelt. coti = Wald; ir. caise = Bach; cas = schnell. Der B. Katzenbuckel und der an seinem Fuße liegende 0. Wald- katzenbach sind dagegen wahrscheinlich nach dem häufigen Vorkommen der Wildkatze den. Kehl. Schlucht ; Hohlweg. Kempten, f. Cambodunum = Bg. auf gewölbter Kuppe; kelt. dunum = Hügel, cam = krumm. Kiel. Schmale, keilförmige (Bucht). Kissingen, 823 slav. Chizzicha = brausende Quelle. Klausthal. Ben. nach einer zum benachbarten Kloster Cella = Zelle gehörenden Eremitenwohnung (Klause). Kleve Hügelstadt. Koblenz, lat. confluentes = die Zusammenfließenden. Koburg. Kuhburg. Kocher. Der muntere, lebendige (Fl.). Köln. Nach Agrippina, der Tochter des Germanicus und Gemahlin des Kaisers Claudius, von den Römern Colonia Claudia Agrip- pinensis den. und sp. einfach als Colonia bezeichnet. Königsberg (in Preußen). Entstand aus einer vorgeschobenen Feste des deutschen Ordens, welche zu Ehren des Königs Ottokar von Böhmen ihren Na. erhielt. Königssee. Bedeutet wahrscheinlich See Kunos. Köslin. Hirschstadt; wend. kozel = Hirschbock; p. kozla [kosua] = Ziegenbock, Rehbock. Kothen. 0., wo kleine Hütten stehen. Kolberg, urk. Kolobrzeg = am Ufer; wend. kolo = an, brzeg = Ufer. Konstanz. Ben. nach Constantius Chlorus, welcher den 0. 378 als Bollwerk gegen die Alemannen gründete. Kottbus, wend. Khocebuz = 0. des Khotjebud (= einer, welcher gern gekommen ist). Krefeld. Dort ist im 13. Jahrh. von einem p. Edelmanne ein Schloß »Krakau« erbaut, in dessen Nähe sich der 0. Krakau- feld (sp. Krafeld) bildete. Kreuzberg (in der Rhön). Hier soll der heilige Kilian 668 ein Kreuz aufgepflanzt haben; 1582 ist erst das Kloster erbaut. Kreuznach, lat. Cruciniacum. Die Mutter Konstantins d. Gr. ließ dort 306 eine Kapelle (mit einem Kreuz) erbauen. Küstrin, u. Koztrzyn = Rohrkorb. Kulm. Hügelstadt. Kulmbach, f. Culmnaha = Bergbach. Laacher See. Die Abtei an dem See wurde lat. ad lacum = am See gen. und nach ihr erhielt wieder der See seinen Na. Lahn. Langer Fl.

10. Görlitzer Heimatkunde - S. 62

1906 - Breslau : Hirt
62 -i. Abschnitt. Bewohner. § 129. Zu Ausgang der Regierung Ludwigs drang mir überwältigender Schnelligkeit die Reformation in der Oberlausitz ein. Der Rat in Görlitz zeigte sich zwar zunächst der Bewegung nicht günstig gesinnt und trieb den in Luthers Geiste predigenden Franziskus Rupertus aus der Stadt; später rief er ihn jedoch zurück, um die erregten Innungen dadurch zu besänftigen, und nun richtete Rupertus den Gottesdienst ganz auf lutherische Weise ein. Neben ihm wirkte Zeidler, der noch eindringlicher als Rupertus predigte und vor ver- sammeltem Rate sprach: „Ich kann jetzt niemand mehr zu St. Nikolaus oder St. Katharina, sondern allein zu Christo weisen." 1525 brannten in der Stadt 200 Häuser nieder. 8 129. Ferdinand I. (1526—1564) und der Pönfall. In dieser Zeit hatten die Ratsherren große Mühe, um den Kampf mit den Handwerkern zu bestehen; sie schlugen jedoch die zünftische Bewegung 1527 mit kräftiger Faust nieder.*) Die Seele der Verwaltung war seit 1509 der Stadtschreiber Johannes Haß, der ähnlich wie Frauen bürg ganz im Dienste der Stadt aufging. Im Jahre 1538 besuchte Ferdinand I., Ludwigs Schwager und Nachfolger, Görlitz. Dabei wurde soviel Prunk entfaltet und soviel an Truppen aufgeboten, daß man dies festliche Ereignis wohl als den Höhepunkt des Glanzes der Stadt bezeichnen kann. Das zeigte sich auch äußerlich dadurch, daß gerade zu jener Zeit die eigenartige Görlitzer Baukunst von einem einheimischen Meister, Wendel Roßkopf, zur höchsten Blüte- gebracht wurde (über die Görlitzer Rathaustreppe und den Schönhof siehe § 160 f.). Von wirklicher Macht freilich war damals nicht mehr viel übrig. Wie allenthalben in Deutschland, suchte nämlich um diese Zeit die landesherrliche Gewalt auch in der Oberlausitz die politische Selbständigkeit der Städte zu brechen. Dazu hatten die Sechs- ftädte, vor allem Görlitz, ihre Kräfte seit einem halben Jahrhundert in einem aufreibenden Kampfe mit den Landständen geschwächt. Da der Streit nicht wie ehedem mit dem Schwerte, sondern mit Wort und Feder geführt und durch den Landesherrn als obersten Richter entschieden wurde, so gewann dieser in solcher Eigenschaft natürlich *) Die an der Nordseile des Obelmarktes befindliche V errätergasse erinnert an den Aufruhr. Darüber berichtet eine Fassung der Sage folgendes: Einer der Verschworenen empfand Reue und veranlaßte, das; die Glocke an der Franziskanerkirche 7 Minuten früher angeschlagen wurde. Der Rat verließ nun den Saal und entging so dein auf 12 Uhr festgesetzten Überfall (noch heute schlägt die Turmuhr der Lberkirche 7 Minuten vor der maßgebenden Zeit, eine Einrichtung, die auch in anderen Städten aus geschichtlichem Interesse beibehalten ist und auf den baldigen Ablauf der Stunde vorbereiten soll).
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